Scham – Die unsichtbare Last, die wir tragen

Emotionscoaching Hamburg - Scham

Die leise Stimme im Inneren

 

Manchmal kommt sie leise. Ein beschämender Gedanke: „So wie ich bin, bin ich nicht richtig.“ Scham ist eine jener Emotionen, die wir am liebsten verstecken würden – ausgerechnet sie aber zeigt uns, wo wir uns selbst noch nicht umarmen und annehmen können.

 

Scham ist nicht unser Feind

 

Sie ist ein innerer Hinweis, der sagt: „Hier ist etwas, das gesehen werden will.“ Und vielleicht auch: „Hier bist du besonders verletzlich – aber auch besonders echt.“

Der Ursprung der Scham

Neurobiologisch betrachtet ist Scham eine soziale Emotion. In der Entwicklung des Menschen hatte sie eine wichtige Funktion: Wer Scham empfand, reflektierte das Miteinander und stärkte so den Zusammenhalt der Gruppe. Heute jedoch kann Scham wie ein unsichtbarer Schatten über unserem Selbstwert liegen – lähmend, klein machend, isolierend.

 

Sie aktiviert in uns das sogenannte „soziale Schmerzsystem“, das sich im Gehirn ähnlich zeigt wie körperlicher Schmerz. Kein Wunder also, dass sich Scham so tiefgreifend anfühlt – wie ein innerer Rückzug, der fast körperlich spürbar wird. Doch in genau diesem Schmerz liegt eine Einladung: Was, wenn wir Scham nicht mehr bekämpfen müssten – sondern sie mit neugieriger Achtsamkeit betrachten dürften?

 

Der innere Blickwechsel In der Emotionsforschung zeigt sich: Wenn wir unsere Emotionen nicht abwehren, sondern sie benennen und verstehen, verändert sich ihre Wirkung. Die Scham verliert ihre erdrückende Macht, wenn wir sie in Worte fassen. Aus dem inneren Kritiker wird ein neugieriger Forscher. Und plötzlich öffnet sich etwas. Wir entdecken, dass hinter der Scham nicht Schwäche steckt – sondern die Sehnsucht nach Verbindung. Der Wunsch, gesehen zu werden. Geliebt zu werden. Akzeptiert zu werden. Genau so, wie wir sind.

 

Wie Emotionscoaching mit wingwave® unterstützen kann

In einem sicheren Rahmen darf die Scham ihren Platz bekommen – ohne Urteil, ohne Eile. Mit Methoden aus dem Emotionscoaching wie EMDR, wingwave oder sanften körperorientierten Ansätzen darf sie sich zeigen und wandeln. Ressourcen werden mit wingwave aktiviert, innere Bilder verändert, neue Wege im Denken und Fühlen entstehen.

 

Wie wäre es, wenn Sie beginnen, Ihre Scham wie einen inneren Gast zu behandeln, der zwar unangekündigt kommt – aber vielleicht eine wertvolle Botschaft im Gepäck hat?

Ein kleiner Satz kann der Anfang sein: „Ich darf mich zeigen. Schritt für Schritt. In meinem Tempo.“

 

Und dann darf sich ein inneres Lächeln ausbreiten – einfach so, ohne Grund.