
Vielleicht kennen Sie dieses Gefühl:
Sie haben sich bemüht. Gekämpft. Alles gegeben.
Und am Ende blieb:
Enttäuschung.
Ungerechtigkeit.
Ein Vertrauensbruch, der sich anfühlte, als wäre der Boden unter Ihnen weggezogen worden.
Was zurückbleibt, ist nicht nur Schmerz.
Es ist ein schwer greifbares Gefühl – irgendwo zwischen Wut, Traurigkeit und innerer Leere.
Manche nennen es Groll. Andere sprechen von Frust.
Die Psychologie nennt es: Posttraumatische Verbitterungsstörung (PTED).
Posttraumatische Verbitterungsstörung – Wenn seelische Wunden nicht heilen
PTED ist keine Mode-Diagnose.
Sondern eine ernstzunehmende seelische Reaktion auf ein Ereignis, das alles erschüttert hat – das Vertrauen in andere, in das Leben, vielleicht sogar in sich selbst.
Es geht nicht um empfindliche oder nachtragende Menschen.
Sondern um ein inneres Erleben, das einen nicht mehr zur Ruhe kommen lässt.
Ein seelischer Alarmzustand, ausgelöst durch eine Erfahrung, die als zutiefst ungerecht empfunden wurde – und die
tief ins eigene Selbstbild eingegriffen hat.
Oft trifft PTED Menschen, die besonders engagiert, loyal oder feinfühlig waren.
Was bleibt, ist ein innerer Rückzug. Eine Art Schutzmechanismus.
Nicht aus Schwäche, sondern weil die Seele signalisiert: „So kann ich nicht weitermachen.“
Typische Auslöser – Wenn das Vertrauen zerbricht
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Mobbing – subtil oder offen, aber immer zersetzend
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Der plötzliche Verlust des Arbeitsplatzes – nach Jahren der Loyalität
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Trennung, Verrat, Entwertung in engen Beziehungen
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Ausgeschlossensein – in der Familie, im Team, im Leben
Was all diese Erfahrungen verbindet?
Sie erschüttern unser Urvertrauen.
Unser inneres Empfinden von Gerechtigkeit, von Würde.
Sie hinterlassen nicht nur Narben – sie verschieben unser seelisches Gleichgewicht.
„Ich kann das nicht abschütteln“ – Was Betroffene erleben
Es sind nicht „negative Gedanken“, die sich einfach abschalten ließen –
sondern wiederkehrende Erinnerungen, Grübelschleifen und ein Gefühl innerer Starre.
Oft sind es sehr feinfühlige, reflektierte Persönlichkeiten, die tief verletzt wurden.
Die spüren: So wie bisher kann es nicht weitergehen.
Typische Anzeichen von PTED sind:
- Gedanken, die nicht zur Ruhe kommen
- Rückzug, weil Gespräche nur noch müde machen
- Körperliche Erschöpfung, innere Starre
- Der Wunsch, endlich gesehen und verstanden zu werden
- Der Gedanke: „So wie früher werde ich nie wieder sein.“
Was im Gehirn bei PTED passiert
Das, was oft „Verbitterung“ genannt wird, ist in Wahrheit eine tief verankerte Stressreaktion.
Ihr Gehirn hat gelernt: „So etwas darf nie wieder
passieren.“
Die Amygdala, unser emotionales Alarmsystem, bleibt wachsam.
Doch anstelle von Angst zeigt sich etwas anderes:
Schutz durch Rückzug. Kontrolle durch Grübeln. Halt durch das Festhalten am Schmerz.
PTED ist ein seelisches Gefängnis –
aber eines mit einem guten Grund: Es wollte einst schützen.
Veränderung ist möglich
Warum herkömmliche Ratschläge bei PTED nicht helfen
Vielleicht fällt es Ihnen schwer, das zu glauben.
Aber ja: Auch Verbitterung ist veränderbar.
Nicht durch gutes Zureden.
Nicht durch „Lass es los“ oder „Vergib einfach“
Sondern durch achtsame Begleitung,
die versteht, wie tief die Verletzung sitzt –
und wie der Weg zurück in die emotionale Balance aussehen kann.
EMDR, brainlog und wingwave - Der Weg zurück ins Leben
Ob mit EMDR, brainlog, Wingwave
oder einem emotionsbasierten Coachingprozess:
Es gibt Methoden, ohne großartig über das Erlebte reden zu müssen – Die Sie jedoch wieder in Kontakt mit sich
bringen.
An Ihre Stärke. Ihre Klarheit. Ihre Würde.
Sie müssen diesen Weg nicht allein gehen
Wenn Sie spüren, dass etwas in Ihnen festsitzt – vielleicht seit Monaten oder Jahren –
dann nehmen Sie dieses Gefühl ernst.
Es ist kein Zeichen von Schwäche.
Sondern der Wunsch nach Veränderung.
In meiner Praxis begleite ich Menschen mit PTED und tiefer seelischer Erschöpfung.
Mit Respekt und in Ihrem Tempo.